Christine Boillat – Silent Circus

Die Zeichnungen von Christine Boillat beschäftigen sich auf sehr persönliche Weise mit universellen Themen wie Erinnerung, Trauma, Träume, Rituale, Zeremonien und ihrer Beziehung zum Bild. Die Technik und die Körperlichkeit des Entstehungsprozesses sind der Künstlerin wichtig, so arbeitet sie unter anderem gerne mit Kohle da es ihr erlaubt von Hand direkt aufs Papier aufzutragen. Ihre Installationen und dichten, grossformatigen Kohlezeichnungen spielen mit einer persönlichen Ikonografie. Oft in geheimnisvollen Wäldern angesiedelt, finden sich Elemente aus der Kindheit wie Spielzeug oder Zirkuszelte in der verfallenden Natur, so entdeckt man immer wieder überreife  Früchte, Fliegen oder tote Vögel. Die verschiedenen Lichtquellen im Bild, wie Glühbirnen oder Festbeleuchtung, die in dunklen Wäldern hängen, geben den Bildern Tiefe und enthüllen oft Szenen von Unfällen oder Zerstörung.

Christine Boillat, geboren 1978 in Lausanne, lebt und arbeitet in Genf. Sie schloss ihren Master an der Haute Ecole d'Art et Design (HEAD) in Genf 2005 mit félicitations der Jury ab. Seither erhielt sie neben diversen Ausstellungen in der Schweiz und im Ausland auch mehrere Preise, darunter der Bourse du Fonds Cantonal d'art contemporain (FCAC) Preis 2006.