Christina Niederberger malt Bilder, die Grenzen ausloten: zwischen bildender Kunst und Populärkultur, Kitsch und ‚gutem’ Geschmack, Kunst und Design, historischen und zeitgenössischen Bildsprachen. Die Künstlerin greift bewusst verschiedene Motive, Medien und Stile aus Kunstgeschichte und Alltagskultur auf: So zum Beispiel ihre emblematische Kombination eines Teddybärs mit Yves Kleins blauen Bildern, oder die Unterwanderung des Rasters als charakteristisches Stilelement der modernen Malerei mit Spitzenbordüren oder Stickmustern. Solche Strategien hinterfragen auch spielerisch die historische Trennung zwischen ‚weiblichem’ Kunsthandwerk und ‚männlicher’ freier Kunst. Niederberger’s Malerei versteht sich als Hommage an die Malerei der Moderne, nicht als eine ironische Persiflage. Ihre Kunst fordert heraus, bleibt jedoch versöhnlich und versucht scheinbare Gegensätze zu überwinden.