Anouk Sebalds künstlerische Praxis umfasst Fotografie, Performance und Video, sowie auch Objekte, Textilien und Malerei. Ihre Kunst kreist um die zentralen Themen von (u.a. körperlicher, persönlicher aber auch politischer) Identität, Wahrnehmung, und das bodenlose Gefühl vergehender Zeit. Sebalds neuere Arbeiten befassen sich insbesondere mit Textilien/Hüllen (wie Bekleidung oder Möbelbezüge), sowie die Befragung von Begriffen wie Überwachung und Privatsphäre, Beobachtung und Geborgenheit. Mit der Produktion von Videos auf dem iPhone und ihrer Publikation insbesondere auf Instagram bedient sich Sebald der aktuellen Möglichkeiten der Selbstdarstellung und Identitätskonstruktion, während sie diese gleichzeitig immer auch kritisch beleuchtet. Ihre Arbeiten werden in jedem Kontext neu inszeniert und in ein präzises Verhältnis zu einander gesetzt – im realen sowie auch im virtuellen Raum.

Anouk Sebald (*1971 in Bern) lebt und arbeitet in Gümligen bei Bern. Nach einer Tanzausbildung war Sebald als autodidaktische Malerin tätig, bevor sie unter dem Pseudonym Louise Eliot begann Fotografie, Video und Performance zur Befragung von Körper und Identität einzusetzen. In den letzten Jahren arbeitet die Künstlerin intensiv an neuen Ansätzen und ihre Arbeiten waren wiederholt in Projekträumen im Raum Bern zu sehen, unter anderem im gepard14 oder im Kunstraum 9a. 2017 erhielt sie eine Werkförderung der Kulturabteilung Thun in Form eines zehnmonatigen Atelieraufenthalts im Schloss Schadau.

Ausstellung im Projekt Links: Als ich wiederkam (2019)