15. August - 20.September 2015
Der Begriff Heliotron beschreibt eine Form von Stellarator, eine Anlage zum magnetischen Einschluss heissen Plasmas mit dem Ziel der Energiegewinnung durch Kernfusion. Der Prozess der Kernfusion ermöglicht die Energieabstrahlung von leuchtenden Sternen wie der Sonne und wird als mögliche Energiequelle der Zukunft intensiv erforscht. Heiko Blankensteins Arbeiten kreisen um solche astronomische und kosmologische Gegebenheiten, um beinah unbegreifliche aber wissenschaftlich erforschte Prozesse und die dadurch ausgelösten existentiellen Fragen nach Raum und Zeit.
Blankenstein nähert sich naturwissenschaftlichen Prozessen in der künstlerischen Praxis an, wobei es nicht um die präzise Darstellung geht sondern darum diese grossen Fragen emotional zu begreifen und mittels Zeichnung, Skulptur und Installation in eine visuell erfassbare Form zu bringen. Dabei verwendet er artifiziell anmutende Materialien, arbeitet jedoch komplett analog und meist ausgehend von zeichnerischen Vorgehensweisen. Die so entstandene Bildsprache ist von Bild- und Textsequenzen aus der Popkultur ebenso geprägt ist wie von wissenschaftlichen Darstellungen.
Im /ProjektLinks/ landen einige bestehende Arbeiten des Künstlers wie Objekte von einem anderen Stern: Der kleine Raum wird von den drei für viel grössere Dimensionen geschaffenen Werken vereinnahmt, die für den Ort ungewohnte Lichtverhältnisse schaffen.
Heiko Blankenstein, 1970 in Deutschland geboren, lebt und arbeitet in Zürich. 1999 schloss er den Master an der Academy of Fine Arts in Philadelphia, USA ab. Nebst zahlreichen Gruppenausstellungen in der Schweiz und im Ausland fanden in den letzten Jahren mehrere Einzelausstellungen unter anderem im Kunstraum Engländerbau, Vaduz (2015), im Forum Vebikus Schaffhausen (2014) und im im Kunstverein Göttingen, DE (2012) statt.