Peterson Kamwathi Waweru (*1980) beschäftigt sich mit Symbolen und ihrer Bedeutung. Seine Holzschnitte, Drucke und vielschichtigen Kohle- und Pastellzeichnungen zeigen oft Menschen oder Tiere in grösseren oder kleineren Gruppen, geprägt von Gesten, Symbolen und Ritualen. Die Serie Queues (2011-2013) widmet sich der Warteschlange als soziales und administratives Phänomen, das gesellschaftliche und politische Umbrüche manifestiert (Abstimmungen, Migration, Dienstleistungen in Banken und Lebensmittelgeschäften). Über die Arbeit mit Symbolen entsteht eine wieder erkennbare Bildsprache, die den Betrachter an die komplexen Inhalte der Arbeiten heranführt. Der Künstler thematisiert die geschichtlichen, sozialen und psychologischen Mechanismen der Konditionierung und Manipulation — nicht nur in seiner eigenen Gesellschaft.
Peterson Kamwathi’s Arbeiten wurden bereits an sehr unterschiedlichen Orten ausgestellt, in Kenya, Grossbritannien, den USA, Holland, Österreich, El Salvador und Finland. Darunter Ordinary Rendition im Iwalewa Hau Bayreuth 2011, Nairobi: A State of Mind im Kunsthaus Bregenz 2012 und die Einzelausstellungen Hymn for a Republic in der Galerie Hilger Contemporary, Wien 2012 und Six Degrees of Separate Nations im Frost Art Museum in Miami, 2013. 2011 war er Fellow der Sommerakademie Paul Klee, Bern, 2013 Rezipient des Robert Clark Sterling Fellowship in Vermont, USA. Ein Bildband zu seinen Arbeiten erschien 2011 im Verlag für Moderne Kunst.