Jean-Luc Manz / Guillaume Pilet: Bricks & Tiles

3. Oktober – 7.November 2015
Vernissage: Freitag 2. Oktober, 18h

Die beiden renommierten Lausanner Künstler Jean-Luc Manz und Guillaume Pilet arbeiten beide seit mehreren Jahren mit Ziegelsteinen als Muster und Motiv ihrer Malerei und Installationen. Als Gastkünstler bei DuflonRacz haben sie die Möglichkeit, erstmals gemeinsam auszustellen und dieses Thema in der Auseinandersetzung mit den Räumlichkeiten der Galerie weiterzuverfolgen.

Beide Künstler interessieren sich grundsätzlich für den Bezug von Abstraktion und Nachahmung in der Kunst. Ziegelsteine sind eines der wiedererkennbarsten geometrischen Muster der Welt: Man begegnet ihm in ganz unterschiedlichen Kontexten,  von der klassizistischen Malerei bis zur Sitcom, vom Theater bis zur Pizzeria. Jedoch oder gerade deshalb ist es fast unmöglich, nur die abstrakten Formen und Linien zu sehen: Immer wieder stösst man auf die Ziegel selber, auf ihre Materialität, ihre Farbe, ihren baulichen Nutzen und ihre vielfältigen Assoziationen. Besonders als Malerei wird der Ziegelstein aber auch zur Wiederholung und Verdoppelung zwischen Bild und Wand.  Die Ausstellung ist eine sinnliche, spielerische Annäherung an diese Überlegungen, welche bestehende und neue Arbeiten beider Künstler verbindet. An mehreren Stellen bilden ortsspezifische Wandmalereien von Guillaume Pilet den Hintergrund für Werke von Jean-Luc Manz.

In der Presse: 
Laurent Delaloye: Jean-Luc Manz & Bricks and Tiles, in accrochages magazin d'art, Oktober 2015, S. 10&11

Jean-Luc Manz (*1952), lebt und arbeitet in Lausanne. Als Autodidakt begann er sich schon früh der geometrischen Malerei zu widmen und fand bald Anerkennung in der Genfer Kunstszene. Er gewann mehrere Preise und es folgten Einzelausstellungen in renommierten Institutionen, darunter das Musée Jenisch, Vevey, das Museé Cantonal des Beaux Arts Lausanne, die Graphischen Sammlung der ETH, Fri-Art Fribourg, Centre Pasqu’art Biel und die Kunsthalle Winterthur. Er gehört inzwischen zu den renommierten “Altmeistern” der Westschweizer Malerei.

Guillaume Pilet (*1984) lebt und arbeitet in Lausanne, wo er den Master an der ECAL (Ecole cantonale d'art de Lausanne) 2010 abschloss. Er zeigte seine Arbeiten in zahlreichen Einzelausstellungen in Institutionen und Off-Spaces, etwa in der Kunsthalle Sao Paolo, Brasilien, dem Kunsthaus Glarus, SALTS, Basel, La Rada, Locarno (2012), dem Centre Culturel Suisse, Paris (2008). Für seine Arbeit wurde er bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, etwa dem Kiefer Hablitzel Preis (2013), dem Swiss Art Award (2010 und 2009) und dem Prix Mobilière Young Art (2008). Neben seiner künstlerischen Praxis verfolgt Pilet auch kuratorische und kunstkritische Projekte, etwa den Betrieb des Ausstellungsraumes Forde in Genf (2010-12) oder die Zeitschrift CRITICISM (seit 2009) zusammen mit Tiphanie Blanc und Vincent Normand.